Friedensforum Kreis Unna

Menschen, weigert euch, Feinde zu sein!




Mayors-for-Peace-Initiative des Friedensforums Kreis Unna

Offener Brief an die zehn Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Kreis Unna sowie dessen Landrat

In einem offenen Brief  / einer offenen Mail an alle zehn Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Kommunen des Kreises Unna sowie dessen Landrat regt das Friedensforum Kreis Unna die Unterstützung der "Mayors for Peace"-Organisation (gegründet vom ehemaligen Bürgermeister der Stadt Hiroshima) an. Mit dem Beitritt aller Städte und Gemeinden des Kreises zur Organisation, der Anschaffung der Mayors-for-Peace-Flagge und der Beteiligung an den weltweit durchgeführten Aktionen bzw. Flaggentagen soll der Kreis Unna zukünftig ein möglichst einheitliches Zeichen für die Ächtung und Abschaffung aller Atomwaffen setzen.

Der offene Brief im Wortlaut => hier zum Herunterladen!


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Unterschriften-Aktion

Appell an die Bundesregierung:
Unterzeichnen Sie das UN-Atomwaffenverbot!

122 Staaten haben im Juli 2017 einen Vertrag zum Verbot von Atomwaffen beschlossen. Am 22. Januar 2021 ist der Verbotsvertrag in Kraft getreten, am 18. Oktober 2023 war er 1.000 Tage in Kraft. Doch die Bundesrepublik Deutschland fehlt bislang bei diesem historischen Abkommen.

Wir fordern: Die Bundesregierung muss das Verbot unterzeichnen und den Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland veranlassen!

Verschiedene Organisationen haben eine Unterschriften-Sammlung initiiert, um die Bundesregierung zur Ratifizierung des Atomwaffenverbotsvertrags (AVV) aufzufordern. Am 6. November 2023 werden die bisher rund 120.000 Unterschriften bei einem Pressetermin an das Außenministerium übergeben.

Update: Am 6.11.23 wurden insgesamt 121.626 Unterschriften für den Beitritt Deutschlands zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag ans Auswärtige Amt in Berlin überreicht. => Info

Ein Herunterladen von Unterschriften-Listen, um selbst zu sammeln, geht hier. => Los gehts!


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... angeregt durch unsere Hiroshima/Nagasaki-Veranstaltung ...

18.10.23 - 1.000 Tage Atomwaffenverbotsvertrag - Was bleibt zu tun?

Der Atomwaffenverbotsvertrag (AVV) trat am 22. Januar 2021 , 90 Tage nach der 50. Ratifizierung, in Kraft. Am 18. Oktober 2023 ist er seit 1.000 Tagen in Kraft. Er verbietet die Entwicklung, die Produktion, den Test, den Erwerb, die Lagerung, den Transport, die Stationierung und den Einsatz von Kernwaffen. Auch die Androhung eines Einsatzes verstößt entsprechend dem Vertagstext gegen das Völkerrecht.

Der ausgearbeitete Vertrag wurde im Juli 2017 mit den Stimmen von 122 der 193 UN-Mitgliedsstaaten angenommen. Bis Juli 2022 haben ihn 91 Staaten unterzeichnet und 68 ratifiziert. Nicht unterzeichnet wurde er bisher von den Atommächten als auch den NATO-Staaten, inklusive der Bundesrepublik Deutschland!

Ein Zusammenschluss von internationalen Nichtregierungsorganisationen arbeitet mit Regierungen zusammen für eine wirkungsvolle Umsetzung des Verbotsvertrags. Auch die Mayors for Peace (Bürger-meister für den Frieden - gegründet vom ehemaligen Bürgermeister von Hiroshima) sind an diesem Prozess beteiligt.

Da Bürgermeister u.a. für die Sicherheit und das Leben ihrer Bürger verantwortlich sind, versuchen die Mayors for Peace u.a. Einfluss auf die weltweite Verbreitung von Atomwaffen zu nehmen und diese zu verhindern. Im Kreis Unna sind nur sechs von zehn Kommunen sowie der Kreis Unna in Person des Landrats Mitglied der Organisation (sogar schon seit 1986), vier Kommunen jedoch traurigerweise bis heute nicht.

Bei den Bürgermeistern der Städte  Bergkamen, Selm und Werne sowie der Gemeinde Bönen werden wir als Friedensforum Kreis Unna nunmehr als erste Maßnahme anregen, der Organisation beizutreten und zukünftig die weltweit angeregten Aktionen der Mayors for Peace zu unterstützen.

Sichtbar beteiligen sich bisher nur die Städte Kamen (Bürgermeisterin Elke Kappen) und Schwerte (Bürgermeister Dimitrios Axourgos) an den sogenannten Flaggentagen, an denen beispielsweise der beiden Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki oder des Inkrafttretens des Atomwaffen- verbotsvertrags gedacht wird, durch Hissen der Mayors-for-Peace-Flagge. Hier möchte das Friedens- forum Kreis Unna erreichen, dass alle genannten Städte, Gemeinden und der Kreis eine Flagge besitzen bzw. anschaffen, um in Zukunft im gesamten Kreis Unna Zeichen für die vollständige Abschaffung von Atomwaffen zu setzen.

Das Friedensforum Kreis Unna wird den Kommunen des Kreises anbieten, mit eigenen Ressourcen bei der Umsetzung von verschiedensten Aktionen der Mayors for Peace (Plakat-Ausstellungen; Mal-Wettbe-werbe; Baum-Pflanzungen mit Samen der Bäume, die den Atombombenabwurf überlebt haben; etc.) mitzuwirken.

 

 

Nie wieder Hiroshima - nie wieder Nagasaki!
Wir brauchen Frieden!


Dieser Schrein hat die Wucht der Atombombe in Nagasaki überlebt, aber sonst nichts. Fotografiert in Nagasaki 1945. Foto: U.S. Marine Corps / gemeinfrei


1945 erschütterte der Abwurf von 1 Atombombe mit einer Sprengkraft von 15 Kilotonnen TNT auf Hiroshima die Welt. Heute existieren ca. 13 000 atomare Sprengköpfe mit einer Sprengkraft von ca. 2.060.000 Kilotonnen TNT, was etwa 138.000 Hiroshima-Bomben entspricht.

Einladung zur Veranstaltung am 09.08.2023, 19:00 Uhr
im LÜSA-Tagungsraum, Friedrich-Ebert-Straße 2a in Unna

mit einem Einstiegsreferat von Frau Dr. med. Ingrid Farzin

Die Ärztin für Allgemeinmedizin/Naturheilverfahren und Sozialwissenschaftlerin hat nach der klinischen Ausbildung in Haltern und Recklinghausen 33 Jahre als Hausärztin in Bochum gearbeitet. Seit 1983 ist sie Mitglied der IPPNW und zunehmend besorgt über die drohende Atomkriegsgefahr. Sie ist 75 Jahre alt, Mutter und Großmutter, die auch ihren Kindern und dem Enkel eine lebenswerte Erde erhalten möchte.

Frau Farzin ist Mitglied der berufsbezogenen Friedensorganisation IPPNW – Internationale ÄrztInnen zur Verhütung des Atomkriegs, die 1985 den Friedensnobelpreis erhielt und hat an der Wiener Konferenz 2022 teilgenommen.

Atomkrieg - noch nie war er uns so nah wie heute,

sagen die Mitglieder des „Bulletin of the Atomic Scientists“, die jedes Jahr die „Weltuntergangsuhr“ (doomsday clock) einstellen.

100 Sekunden vor Mitternacht stand sie 2020, und das Jahr 2022 brachte weiß Gott keine Entspannung. Der „hotspot“ liegt jetzt vor unserer Haustür, in der Ukraine.

2023 wurde die Uhr auf 90 Sekunden vor 12 gestellt –

eine noch nie dagewesene Atomkriegsgefahr!

Gleichzeitig wächst die Unterstützung des Atomwaffenverbotsvertrags (AVV) der Vereinten Nationen, der 2021 völkerrechtlich verbindlich in Kraft getreten ist und bisher von 91 Staaten unterzeichnet wurde.
„Wir müssen Atomwaffen vernichten, bevor sie uns vernichten“ – mit diesen Worten eröffnete Antonio Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen, die erste Folgekonferenz zum Atomwaffenverbotsvertrag in Wien 2022.

Wie sähe ein Atomkrieg aus und welche globalen Folgen hätte er? Eine wirkungsvolle humanitäre und medizinische Hilfe ist in einem Atomkrieg nicht mehr möglich – darin stimmen über 600 zivilgesellschaftliche Organisationen überein, die den AVV unterstützen. Welche Sicherheit bieten die nukleare Abschreckungsstrategie und der Nichtverbreitungsvertrag? Was kann man gegen einen Atomkrieg tun?

Diese und weitere Fragen möchte die Referentin, Frau Dr. med. Ingrid Farzin, erörtern und im Anschluss mit Ihnen diskutieren.

Wir freuen uns auf Ihre/Eure Teilnahme!



Wir treffen uns jeden 4. Mittwoch im Monat um 18:00 Uhr 

im Gemeindehaus der Ev. Kirchengemeinde Kamen, Schwesterngang 1, 59174 Kamen

Wir freuen uns über weitere neue aktive und am Frieden interessierte Menschen.





Weißes Papier

Sagt ruhig, naiv und unbelehrbar
Sei, wer in kriegerischer Zeit
Noch Friedenstauben zeichnet
Weißes Blatt, paar bunte Striche

Besser, antworte ich euch
Als mit den Wölfen heulen
Besser als mich einzureihen
Einzustimmen in euer Geschrei

Besser Balladen und Bücher
Als eure Bomben, auch wenn ihr
Nichts lesen, nichts hören wollt
Nur das Klirren eurer Waffen

Besser naiv, unbelehrbar, unbeirrt
Als nichts zu lernen aus der Zeit
Dem Elend, den Millionen Toten
Von Krieg zu Krieg zu Krieg

Mit freundlicher Erlaubnis von Gerd Puls







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